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vnnd nechsten Morgen gegen halber 7
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Vhren wider fort gereist. Abendts ge-
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gen 4 Vhren hatt der Vnder Wind ein Reegen
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erwekt, so zwar nit stark geweßen,
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doch zimmlich lang in die Nacht hinein ge-
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Den 13. Iulii. Hatt der Morgen widerumb
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vill Wind gehabt, wie dann er die ganze
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Nacht hindurch continuiert, vnnd hatt doch
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disen Morgen meisten Theils hellen Himmel
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gemacht, also das ich darbÿ Gelegenheit
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gehabt nacher
Eschenz zu spazieren, vnnd
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ein oder ander Güetlin, so sich Zehendt freÿ
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schreiben wollen zu sehen. War bÿ mir Ca-
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spar Weybel vnßer Reebmann vnnd klein
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Zehendten Einzieher. Ist der Wind zimm-
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lich stark geweßen, vnnd lang continuiert.
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bis in die Nacht hinein, doch meisten theils
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Reverendus Pater Guardianus die Sonne herfür bliken lasßen. Gegen
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4 Vhren kam
Herr Pater Guardian von
Frauwen-
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feld mit
Patri Henrico, welche
simulierten,
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ob wollten sie noch dißen Abend auf
Mam-
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meren. Ich aber bate, sie den Abend hier
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verbleiben wollten: dahin sie endtlich
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sich bereden lasßen. Eß bettleten die gute
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Patres Wein, mit sagen, sie seÿen am
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Wein ganz auß kommen. Ich erbarmete
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mich ihrer, vnnd wollte vom Grund
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der Seelen ihnen in etwas beholfen seÿn, allein
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