Band 15, S. 247r (jpg. 522)


1
Iulius
[247r]
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Tag aber war ganz schön vnnd warm.a Ich
1694
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sahe heüt frühe, das Schifleüt von Rohschachb ett-
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liche Schöne Platten im Vendenbach außladeten,
Saxa pro fonte in
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vnnd treibte mich der Wunder, das ich nach deme ich
Vendenbach advehuntur
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celebriert, zu ihnen hinunder spaziert, vnnd
pro Kalcheren.
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was für Wahren sie gebracht, visitiert. Fande
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dorten den Hoofmeister von Kalcheren1, welcher
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von seiner Frau Abbtÿsßin dahin gesandt ware,
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die Fuhr zubezahlen. Ich fragte dorten,
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wie hoch ein Platten 7 Werchschuch lang vnnd
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5 breit zu einem Brunnenbett geacht-
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et wordec? Vnnd erfuhre, das eine ind
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6 Florin oder gar zwo Tugaten gelte. Ein
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Stuk Quader von einem Werkschuch dik vnnd
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3 Schuch lang 5 in 6 Bazene koste. Vnnd ein
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Ledi Stein 8 Florin. Der Schiflohn aber einer
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ganzen Ledi seÿe 15 Florin bis allhero.
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Bin darüber widerumb heimgangen, vnnd
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mit mir selbsten lang gesprachet, was
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etwann mit dergleichen Wahr könte auß-
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gerichetet werden, mannf heüt oder Morgen
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etwas zubauwen vorfallen thäte.
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Den 20. Iulii. Es wähete die ganze Nacht ein
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zimmlich warmer Luft, davon wir
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am Morgen ein ander Wetter erwartet.
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Ist aber der Morgen zwar Trüeb, der
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Mittag Aber vnnd Abend ganz schön
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(zwar mit zimmlich starkem vnder luft)
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worden, vnnd kam eine grosße Anzahl
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Fruchte vnder das Tach.
__________________________________
  1. a

    Unsichere Lesung.

  2. b

    Unsichere Lesung.

  3. c

    Unsichere Lesung.

  4. d

    Unsichere Lesung.

  5. e

    Unsichere Lesung.

  6. f

    Unsichere Lesung.

  7. 1

    Die 1331 erstmals erwähnte und 1848 aufgehobene Zisterzienserinnenabtei Kalchrain lag in der Gemeinde Hüttwilen im Kanton Thurgau (vgl. HLS online, Artikel Kalchrain). [Bibliografie]



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