Band 15, S. 170v (jpg. 369)


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[170v]
Aprilis.
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1694
Manier. Das Meitlin vermerkte in
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des beschädigten Hauß, das niemand gegen-
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wertig, vermeinte die Gelegenheit zu-
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brauchen, stosst zum vortheil ein Scheiben
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in dem Fenster, dahin es leichtlich langen
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möchte, auß, hebt den Rigel darüber hin-
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wek, schlieft hinein, nimbt Schmalz,
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Mähl, ein Paar Schuech, vnnd anders,
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was es bekommen mögen, vnnd macht
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sich wider darvon. Zu Stein stillt es
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von der Farb ein Stüklin Tuech, daran
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noch das Zeichen hangen gebliben, macht
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sich eilends darvon, in Meÿnung, nacher
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Hauß zu gehen. Vnderdesßen wirdt
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der Œninger seines Schadens gewahr,
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lauft nacher Stein, fragt, ob nit ie-
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mand so vnnd so bestellt, durch passiert,
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erfahret es, vnnd weilen er vernommen,
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das es gegen Freüwdenfels gangen,
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eilet er starken Gangs dahin. Ehe aber
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er ankommen, haben vnßere Mägdt,
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die in dem hinderen Garten etwas ar-
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beiteten, das Meitlin in der Gasßen sehen
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kommen, so aber sich nidergelasßen, das mann
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nit sehen mögen, was oder wer es ist:
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Eß traf mehr nit, als etwann 3 oder
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4 Vatter vnßer lang an, so kombt
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der Œninger daher gelofen, fragt,
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ob nit iemand mit einem Püntel, so
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vnnd
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