Band 15, S. 139v (jpg. 307)


1
[139v]
Februarius.
2
1694
Nach Mittag were ich gern Zu ihnen kehrt,
3
vmb Zusehen, was sie schaften: ich wartete aber
4
beständig des Landtgrichts dieners, von ihme
5
bericht zuerhalten, wie es ein beschaffenheit
6
hette mit Jacob Weber auf Galgen, damit
7
sein Güetlin gebührend vertheilt, vnnd den
8
Schuldena das ihrige auch zugestellt werde.
9
Er ist aber nit kommen, vnnd war also mein
10
Warten vergeblich.
11
Nach demme der Ober-Luft den ganzen Tag zimm-
12
lich geblaßen, hatt er endtlich gegen der Nacht
13
sich in etwas gesezt, aber ein gantz kalte
14
Nacht verursachet. Sonst war der himmel
15
vast den ganzen Tag hell vnnd sauber.
16
Dominus Parochus solvit
Den Tag hatt Herr Pfarrer im Werd vnßerem
17
Reverendo Patri Mariano compe-
Herrn Patri Mariano ein genüegen gethan vmb
18
tentiam suam.
alles, was er, laut Abkuhrung, ihme we-
19
gen Versehung der Pfarrÿ schuldig geweßen.
20
Vnnd erbietete sich Herr Pater Marian, hinwider ihme
21
in allen Pfärlichen Sachen Zudienen, wo er
22
nur wollte.
23
Den 26. Februarii. Hatten wir ein sehr kalten
24
Morgen, vnnd war alles erschröklich hart
25
gefrohren: Worab mann die Ertünner-
26
ung des Saamens im Veld ersorgen wollen.
27
Vnnd war der Luft doch still, vnnd der himmel
28
nit gantz hell. Gegen halber 9
29
Famulus praefecti refert
Vhren ist der Landtgrichts diener Stofel
30
punitionem Iacobi Weber.
Strasßer ankommen mit sampt vnßerem
31
Weÿbel, von demme ich bericht bekommen,
32
daß Jacob Weber auf Galgen zu Frauw-
33
enfeld bÿ gütlicher Anfrag anders nichts
34
be-
__________________________________
  1. a

    Unsichere Lesung.



Agenda (falls in Anzeigeoptionen aktiviert):
  • Orts- und Flurnamen
  • Personenangaben    
  • Datierungen
  • Fussnoten und textkritische Anmerkungen

×

Anzeigeoptionen ändern