Band 15, S. 289v (jpg. 607)


1
[289v]
October.
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1694
Der Abendt ist rüehwig, aber kalt geweßen,
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vnnd gieng ich mit dem Wiken auf den
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Vogelfang im Wald. Hatt wenig auß-
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geben.
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Den 3. Octobris. Nach demme die Nacht ganz rühe-a
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wig abgelofen, fanden wir am Morgen
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ein starken Reifen: wordurch der
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Wimmet zimmlich möchte beförderet werden.
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Weilen auch so gar die Wasßer mit Ysß vber-
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schosßen geweßen. Heüt gienge Herr Pater
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Pater Marianus in
Marian vnnd ich nacher Clingenzell, dorten
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Clingencell concio-
wir allen Gottsdienst gehalten, vnnd beicht
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natus.
gehört, so vill beichten wollten, deren vber
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12 oder 13 Persohnen nit geweßen. Pater Maria-
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nus hatt auch ein kurze Exhortation vnder
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der Mesß gehalten. Herr Statthalter war nit
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anwesend, sonder zu Hilzingen, dahin
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er zupredigen an ihrer Kirchweyhung,
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so heüt gefallen, invitiert geweßen.
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Der heütige ganze Tag war schön hell,
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vnnd hatte ein schönen Morgen, vnnd
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schönen Abend: allein weilen den ganzen
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Tag der Oberluft zimmlich gewähet,
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war es zimmlich kalt, vnnd machte
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vnß wider Sorg eines Reifens auf
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den mornderigen Tag. Gegen 8
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oder 9 Vhren fieng der Himmel an sich in
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etwas zu vberziehen.
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Den 4. Octobris. Hatten wir ein feinen
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Morgen
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  1. a

    Texteingriff durch Edition im Text. Rekonstruiert. Irrtum des Autors.



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