Band 15, S. 254v (jpg. 537)


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[254v]
Augustus.
2
1694
ohngefahr einer gemeiner baum Nusß
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grosß darauß von einer Mauß abgeripzeta.
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Welches ihne dergestalten entrüstet, das er
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angefangen zufluochen, Tunder, Hagel,
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Feür, Verschlingungen des Erdtrichs, Zer-
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stöhrung von Franzoßen anzuwünschen,
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auch gegen der Haußhalterin weisß
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nit was für Schand-Wort ausßzustosßen,
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die zwar solcher Worten so vill nit geachtet,
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doch aber sich ab so grosßer Vnform sich ver-
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wunderen müesßen: nach demme aber ge-
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sagter bettler mit seinem Schmälen abge-
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tretten ist sie kommen, mir solches zuerzellen.
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Eß hatte der Vogel so vill Glük, das er gleich
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sich fortgepakt, sonsten ich ihne vnverweilt
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einsteken vnnd außhüngeren hette lasßen.
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Den 3. Augusti. Wechßlete das Wetter widerumb
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ab in bald Reegen, bald Sonnen Schein.
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Vnnd war zimmlich kalt. Ich rechnete
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Rationes horrei.
heüt mit Statthalteren Hanß Bachen wegen
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des Spichers Einnammen vnnd Außgaben,
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vnnd bestellte ein Schifmann, auf Morgen
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mich auf St. Catharina Thal1 zu führen etc.
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Den 4. Augusti. Am Morgen vmb halber 6 Vhren
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Pater Œconomus
gieng ich mit einem vnnd anderem von
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in Diessenhofen
vnßerem Hauß nacher Eschenz, sezte mich
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navigat ad fe-
dorten in ein Schiflin, vnnd fahrte in oben
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stum S. Dominici.
gesagtes Gottshauß. Als wir auf Diesßen-
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  1. a

    Unsichere Lesung.

  2. 1

    Die Dominikanerinnenkloster St. Katharina liegt in der Gemeinde Wil im Kanton St. Gallen. Es wurde 1605 als Nachfolgekonvent des gleichnamigen Klosters in St. Gallen gegründet (vgl. HLS online, Artikel Wil (SG)). [Bibliografie]



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