2
1694
gantz verstöhrt, vnnd mithin auch Reegen
3
abgeworfen. Es plizete darzu auch stark,
4
vnnd hörten Wir ein starkes TunderWetter,
5
könnten doch nit merken, wo es were, weilen
6
der sausende Luft nichts eigentliches zugegeben.
7
Jedoch am Morgen fanden Wir vill hellen
8
Himmel, vnnd scheinte darüber die Sonne
9
schier ganzen Tag ganz warm, vneracht
10
der Luft vill Gewülk hin vnnd wider ge-
11
worfen: ward hiemit widerumb ein grosse
12
Quantitet Frucht xxx in die Scheüren
13
versorget. Wir liesßen auch etwas
14
Gersten einführen auß bÿsorg es möchte lang
15
Reegenwetter abgeben, vnnd dardurch die
16
Gersten verderbt werden: sonsten sie noch
17
wohl hette lenger ligen mögen.
18
Den 31. Iulii. Nach demme die ganze Nacht
19
hindurch der Wind gebraußet, vnnd zimm-
20
lich vill Reegen mithin außgegosßen, hatt
21
er doch gegen Tag wider hellen Himmel ge-
22
macht, vnnd die Sonne herfürgelasßen.
23
Welche bis auf den Abend schön geschinen, das
24
Gott höchster dank, die meiste Frucht heüt
25
können versorget werden. Ich reite-
27
besichtigte dorten die Steinegger Frucht,
28
wo ich heüriges jahr nit verlehnt, sonder
29
selbsten einziehen wollen. Fand alles
__________________________________