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mich darbÿ so stark bearbeitet, das auf den
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Abend sehr gern zur Ruhe mich verfüegt.
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dennen ich ihren Obs Zehendten verlehnt per 25 Bazen
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vnnd 1 Viertel Obs dem Caspar Weÿbel. Nach
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Mittag war es warm, vnnd könte Mann
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Heüw vnder das Tach bringen.
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Den
12. Augusti. Gegen 7 Vhren gieng ich nacher
Œn-
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ingen1, ohneracht der Himel, sonderbar An-
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fangs sehr vill Reegens gehabt, also das
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ich ein Mantel anlegen, vnnd also fort reisen
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müsßen. Zu Œningen bin ich ankomen iust
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vmb 8 Vhren, stellte mich dorten in ein
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gemeinen Kirchen Stuhl, vnnd horchte erst-
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ens der Predig zu welche Herr Pater beichtiger
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derselben Kam Herr Pfarrer Pater Andreas
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wider,
salutierte mich, vnnd
offerierte
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das hoche Ambt zusingen, oder die Orgel zu
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schlagen, endtlich vberliesße er mir das
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hoche Ampt, so ich gesungen, so gut ich können.
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Mir
servierten auch
Diaconus vnnd
Sub Dia-
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conus, vnnd war ein stattliche Musica ge-
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halten von sonderlich
Marinis Trombetis, die
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sie treflich gezogen. Nach dem hochen Ampt
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salutierte mich
Herr Pater Superios, vnnd
invi-
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tierte zu dem Mittag Süpplin; darwider
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ich nit reden können. Weilen aber noch keine
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Fisch ankommen, verziehete sich selbiges
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sehr weit vnder desßen gieng ich zu der
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Kranken frau Verwalterin, die ich getrö-
Domini Officialis Episcopalis.
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