Band 15, S. 225v (jpg. 479)


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[225v]
Iunius
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1694
Eschenz gehalten, darbÿ iedermann sich
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wohl eingestellt, vsßert haben die Lu-
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Lutherani sub
trische vnder währendem Gottsdienst des
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Officio Divino
Arbeitens sich nit enthalten können,
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laborant illi-
die ich nachgendts in ein Straf zuziehen
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citè.
mich resolviert. Vnder währendem
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Gotts dienst hatte es wider das Ansehen
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eines Reegens, ist auch mithin ein Tropffen
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gefallen, hatt aber bald sich wider alligklich ver-
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zogen, vnnd schönen himmel vnnd grimmig heisß
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gehabt. Auf den Abend war in gleichem alles
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sehr warm.
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Den 11. Iunii. Ferggeten wir die noch vbrige Lehen-
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brief, waren ohngefahr 3 oder 4 vnnd
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Aliæ litteræ fœu-
machten also vnßerer Arbeit ein End.
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dales expeditae.
Vnnd weilen Clingenzell von vnßerem Gotts-
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hauß die Vechtenauw zulehen hatte, hab ich
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Herrn Patrem Statthalteren daselbsten zu dem Mittag
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Esßen eingeladen, bÿ welcher occasion er das
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Lehen nach alter Gewohnnheit empfangen
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könnte. Masßen beide geschehen, vnnd ist
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er nach Mittag von hier wider auf Clingen-
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zell spaziert. Gegen 3 Vhren
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hatt der Himel sich stark verfinsteret,
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vnnd sorgten wir vnß eines Hagels.
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Gott aber wendete den ab, vnnd schikte
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endtlich ein gueten kreftigen Reegen,
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darvon daß eben sehr dürstende Erdt-
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rich erfrischet vnnd männigklich wohl
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erfreüwt worden. Währete gleich-
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wohl
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