Band 15, S. 220v (jpg. 469)


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[220v]
Iunius
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1694
Neveu ganz fründtlich geweßen: Allein
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hab er dena Haber nit können in seinem Schif
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mitnemmen, weilen befohlen worden,
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daß Schafhaußer Schif zubrauchen. Der-
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entwegen auch mehrere Kösten darüber
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gangen. Was er vberiges Gelt
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gehabt, hab er bis vber 8 Tag dorten
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gelasßen, da er ferner werde abzu-
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holen haben: dann er hofnung habe,
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wuchentlich 10 Malter Frucht in daß
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Land zubringen. Mich freüwete
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alles zimmlich wohl, vnnd mortificierte erst
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recht, das vor 8 Tagen den Thaler per
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2 Gulden hette anbringen können, vnnd
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darzu den Haberb ein Ohrt eines Guldens ringer haben.
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Eß war aber schon geschehen, etc. Vnnd
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müsste ich iezt es lasßen gestellt seÿn.
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Ich gab ihme befelch, auf die Frucht zu
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achten, vnnd zuverkaufen, so gut er
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möchte: allein soll er Sorg tragen,
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daß wir gegen Herrn Landtvogten nit et-
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wann vngelegenheit leiden müsßen.
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Litteræ fœudales
Auf den Abend ist ein Expresßer von
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allatæ.
Frauwenfeld ankommen, welcher Einc grosse
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Truken, darinn hiesiger herrschaft
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Lehenbrief verschlosßen waren,
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von Eÿnsidlen1 komend, zugebracht.
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Die Nacht war gantz schön vnnd nit kalt.
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Den 4. Iunii. Hatten wir am Morgen ein fein-
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en
__________________________________
  1. a

    Unsichere Lesung.

  2. b

    Ergänzung durch Autor im Text. Rekonstruiert.

  3. c

    Korrektur durch Autor im Text. Unsichere Lesung: "d" durch "Ein" ersetzt.

  4. 1

    Die Benediktinerabtei Einsiedeln liegt in der gleichnamigen Gemeinde im Kanton Schwyz. Sie wurde 934 gegründet und förderte 1602 die Gründung der Schweizerischen Benediktinerkongregation (vgl. HLS online, Artikel Einsiedeln (Benediktinerabtei)). [Bibliografie]



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