Band 15, S. 226v (jpg. 481)


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[226v]
Iunius.
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1694
Im vbrigen war die Nacht still vnnd rüehig.
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Den 13. Iuniia. Were ich gern nacher Frauwen-
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feld ad festum S. Antonii gangen: weilen
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aber Herr Lehenvogt verreißen wollte,
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vnnd ich kein Pferdt hatte, könnte ich
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nit wohl von Hauß gehen, bis er ab-
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Dominus præfectus fœudorum
gereist: Nachgends aber ist es mir zu-
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spaht worden. Er verreiste vmb
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proficiscitur Sonnen-
7 vhren per Pfÿn auf Sonnenberg:
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bergam.
vnnd vertröstete ich ihne, auf Morgen
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zufolgen.
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Der heütige Morgen hatte vill Nebel, der
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sich an bergen stark angehenkt bis gegen
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8 Vhren, da die Sonne vmb etwas her-
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vorstrahlen können, vnnd ward wider
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ein feiner Tag, bis gegen 6 vhren, da
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es angefangen abzuküelen, vnnd zu regnen.
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Vnnd continuierte selbiges schier die ganze
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Nacht hindurch. Ich befande mich
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Pater Œconomus in-
disen Abend nit zum besten disponiert, vnnd
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firmatur aliquantum.
verspürte in meinem Magen ein starke
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vndeüwlichkeit, fieng auch mich gegen 8
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Vhren an stark zu purgieren, worvon ich
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ein ganz vnrüehwige Nacht bekommen.
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Den 14. Iuniib. Nach demme ich die ganze Nacht mit
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zimmlicher vnruhe zugebracht, wegen meiner
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Leibs Indisposition, vnnd am Morgen erst vmb
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fünf
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  1. a

    Korrektur durch Autor Unsichere Lesung: "Maii" durch "Iunii" ersetzt.

  2. b

    Korrektur durch Autor im Text. Rekonstruiert: "Maii" durch "Iunii" ersetzt.



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