Band 15, S. 147r (jpg. 322)


1
Martius.
[147r]
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Ich berichtete ihne, das er im Wyhrtshauß
1694
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zur Cronen verwachet seÿe, vnnd möge
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mann morgen mit ihme wider auf Frauw-
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enfeld fahren, dann ich des Handels mich
Pater Œconomus ius suum in
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nit annemmen dörfe, hab aber dem
Apparitorem transfert,
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Weÿbel anbefohlen, in Namen des Grichts-
in causa Iacobi Weber.
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herren zu thuen, was er vermeinte
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recht zu seÿn. Dem Hansen
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Freÿ hab ich befohlen ein Trunk zugeben,
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vnnd hiermit ihne wider entlasßen.
Glacies nova in
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Dißere Nacht war ganz still vnnd rüehwig,
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doch so kalt, das der See auf vnßeren
lacu.
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Seiten widerumb ein zimmlichen Ÿßdekel
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bekommen, masßen solches wir am mor-
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gen gefunden.
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Den 5. Martii. Hatten wir ein feinen Mor-
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gen, anfangs etwas gewülktem, her-
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nach vast ganz hellem vnnd warmem himmel:
Vinum ex doliis in dolia
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heüt fieng vnßer Küefer in hiesigem
detrahitur.
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Keller an die Fasß zu rüsten, den 93er
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Wein abzuziehen.
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Vmb 9 Vhren ist Meister Conrad Geüggis
Conradi Geuggis querela
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der Schmid ankommen, mir sein Noth kla-
contra Patrem Œconomum.
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gend, vnnd fragend, warumb daß ich
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den Oberen Schmid, so kein burger, anstelle,
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ihne aber des Verdiensts entüsßere: Ver-
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hofe er ehrlich vnnd redlich gedient,
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vnnd ob Gott will nit werde aussgeschütt-
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et werden. Ich antwortete: Er
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seye immerdar krank, könne vnß nit
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wohl mehr fergen: seÿe also ich genöth-
33
iget
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