Band 15, S. 151r (jpg. 330)


1
Martius.
[151r]
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das er alles, warumb selbige aufge-
1694
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lofen, in seinem Hauß verbraucht,
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hatt doch endtlich die Köchin selbige tra-
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gen müsßen, vnnd darüber anloben, daß
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innert 6 wochen alles soll bezahlt werd-
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en. Worzu aber wir sie mit keinem
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rechtlichen Spruch condemniert (danna
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wir nur fründtlich darzu geredt, vnnd
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keines Rechts dermahlen begehrt word-
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en) doch aber anderst pro hic et nunc nit
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finden können; beiden Partenb aber vber-
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lasßen, ihren Handel coram competente iu-
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dice außzuführenc. Wir arbeiteten dar-
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an von 8 Vhren bis gegen halber 12
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Vhren; da wir zum Tisch gangen,
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vnnd Herrn Pfarherrn auch bÿ vnß be-
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halten; Nach dem Esßen aber ist er vnver-
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weilt wider in sein Werd gekehrt. Mich
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hatte sonsten gedunkt, Herr Pfarrer hette
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ettliche vnnd alle die Sachen, welche in daß
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Hauß verbraucht worden, vnnd zwar
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nit Zum Vberflusß (dann wir hierinn
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keinen gefunden) ganz wohl zahlen
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können. Wann inskünft-
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ig dergleichen Sachen sich mehr hervor
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thuen wollten, vermeinte ich zu bestem
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gethan worde, wann dem Pfarrer ge-
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sagt worde, er sollte sein Gelegenheit
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anderstwo suechen; weilen auß solchen
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Streitigkeiten vill Ergernus, sonderbar
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bÿ vncatholischen zu erwachßen pflegt:
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masßen diß heüt in dißem Geschäft wider
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genueg erfahren.
__________________________________
  1. a

    Unsichere Lesung.

  2. b

    Unsichere Lesung.

  3. c

    Korrektur durch Autor im Text. Rekonstruiert: "zuführen" durch "auszuführen" ersetzt.



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