Band 15, S. 146v (jpg. 321)


1
[146v]
Martius
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1694
in Malefizischen Sachen etwas zue di-
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sponieren: wolle aber dem Weÿbel in
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disem Fahl allen Gewalt hiermit bester
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masßen vbergeben haben, was ein
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Grichtsherr in solchem fahl thuen
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kan vnnd thuen soll.
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Auf den Abend vmb 7 Vhren ist Hanß
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Freÿ wider kommen, hatt brief mit sich gebracht
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von Sonnenberg, vnnd bericht von
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Frauwenfeld, das gesagter Galgen-
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Iacobus Weber à
jogeli von Herrn Landtvogt wider entlasßen
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Præfecto liber di-
seÿe worden, auß vorwand, weilen er vor-
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missus, ex praetextu
gegeben, er habe die hinfallende Sucht:
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falso epilepsiae.
Nunn sie diß ein Sach, die in kein Krieg
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tauge. Hanß habe darüber berichtet,
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das diß ein lauterer Fund vnnd ohne Wahr-
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heit seÿe: so beneben Treüwe er immer-
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dar mit Feür, vnnd sie niemand sicher,
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Wann er schon auß dem Land verpan-
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et werde, halte er sich in der Nachparschaft
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auf, komme Nachts wider hinein (wie er
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iezt zum anderen oder gar dritten mahl
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schon gethan) mache alsdann was er
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wolle, thüe ein duk, vnnd seye also
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seinetwegen niemand mehr sicher.
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Welches als der Landtvogt vernommen,
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vnnd sonderbar durch Schreiber Rüedi
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von Sonnenberg weiter berichtet worden,
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was Jacob Weber für ein Gesell,
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habe er endtlich befohlen, mann solle
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ihne auf morgen wider vberbringen.
33
Ich
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