Band 15, S. 48r (jpg. 116)


1
November.
1693
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Gnüegen schafen wollten. Nachgends bin
[048r]
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ich wider lang an dem Kohlherrn gewesen,
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hofend ihne zu fernerer barmherzigkeit
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zu vermögen: könnte aber weiters nichts
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außrichten, sonderbar weilen ettliche ihme an-
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geben worden, welche das gestohlne holz
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sollen erkauft haben. Vnnd weilen hiermit
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ich nichts außrichten können, hab ich ihme in
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Gottes Namen auch wider entlasßen.
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Den Tag hab ich dem burgermeister Hans Ja-
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cob Schönholzer den von ihme erkauften
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16 Eÿmer Wein paar abgestattet.
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Nachgends kam Meßmer auf Burg vnnd
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Jacob Weber auf Galgen, pittend, das sie
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das Gesäß, wo des Jacoben Webers Ge-
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schwüsterte zu theilen hatten, nocha möchte
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mit ein anderen abtheilen. Ich befahle,
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sie sollen alle Geschwüsterte zusamen nemmen:
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mögen als dann, wann alle zufriden seÿen,
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die theilungb wohl vorgenommen werden.
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Heüt hab ich ein kleines Küelin, vnnd ein
Mactantur vacca et
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Schweinlin mezgen lasßen: Seÿnd beide nit
porcus.
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sonders feisß geweßen; haben doch vnserem
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Mangel im Hauß wohl zugedient.
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Auch den Tag haben vnßere Tröscher wider
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angefangen Haber zutröschen: dannen ich
Avæna flagellari
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gar ernstlich zugesprochen, dem Pflegel
incipitur.
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nit zuschonen: weilen ich iüngstc auß dem
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von der Zehendt-Scheür zugeführten xxxd
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xxxe Gersten Strauw erfahren müsßen,
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das sie in Auströschung der Gersten zimmlich
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hinlässig geweßen.
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Den 18. Novembris.
__________________________________
  1. a

    Unsichere Lesung.

  2. b

    Unsichere Lesung.

  3. c

    Unsichere Lesung: iungst.

  4. d

    Streichung durch Autor. Rekonstruiert: Haber-.

  5. e

    Streichung durch Autor. Unsichere Lesung: Stra.



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