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Ich antwortete,
Joachim Held der Tra-
1693
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ger seÿe dieser Tagen hier geweßen,
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demme ich ernstlich zugesprochen, den jährlichen
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zinß sampt dem alten ordenlich abzustatten,
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vnnd werde ich den Zinß nirgends anderst,
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als nur bÿ dem Lehentrager suechen:
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möge also er sich mit selbigem vnderreden,
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vnnd sein Sach richten. Ich be-
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fahl darüber ihme ein Stuk brodt zu-
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geben, vnnd entlaste ihnen.
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Den 12. Novembris. War der Morgen sehr frisch vnnd
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voller Nebel, im vbrigen aber der Tag schön
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Heüt halteten wir die so genannte Martini
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Gemeind, deren ich selbsten bÿgewohnt, etc.
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Dorten hab ich erstlich, ehe vnnd zu vor die
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Gemeind den Anfang genommen, den Hanß
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Traber Küeferlin vor allem volk herfür
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gestellt, vnnd einer ehrsamben Gemeind vber-
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lasßen, ihme ein buosß auf zuerlegen,
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vmb das er Nachts dem Meßmer in die
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Rüeben gangen, vnnd Rüeben aussgezehrt.
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Der gute Mann hatt sich in allem dultig
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vnnd willig eingestellt, vnnd nit einiges wort
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widerredt. Eß hatt endtlich die Gemeind
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auß meinem Zugeben (dann es sonsten ihnen
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zu strafen nit gebührt hette) vnnd das sie vmb
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diß ehren wollen, die buosß dahin gestellt,
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das er 12 Stund in die Gefangenschaft solle
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gelegt werden in Wasser vnnd brodt: item
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ins künftig bÿ keiner Gemeind weder zu
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