Band 15, S. 279r (jpg. 586)


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September.
[279r]
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warme Vöhn die ganze Nacht hindurch ge-
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strichen, vnnd den Trauben das Reifen gar
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stark befürderet.
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Den 17. Septembris. Gieng ich in vnßere Reebena
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zusehen, wie selbige bestellt, fande vill
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reife, vill halb, die meiste vnreife trauben.
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Auch daß die Wespi nit wenig Schaden zuge-
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füegt. Der Himmel machte sich vnder
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desßen ganz finster, vnnd treüwete ein
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Vngewitter. Nach Mittag ist Herr Pater Ilde-
Pater Ildefonsus cum Fratre
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Casparo in Stein visu
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gegangen, selbiges Kloster vnnd Gelegen-
digna videt.
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heit zubesichtigen. In rukkehr
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hatt sie ein starker Reegen vberfallen,
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also das sie zimlich ernasßet wider heimkommen.
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Vnnd continuierte das Regen weit in die
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Nacht. Herr Pater Ildefonsus hatt heüt
Remittit equum suum
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den Sonnenbergischen Laggeÿen mit sampt
in Sonnenberg.
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dem Pferdt, welches er von dar angebracht,
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wider auf Sonnenberg geschikt, vnnd sich mit
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vnß eine Zeit zugedulden, resolviert.
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Eß erkrankete heüt vnßere haußhalterin
Curatrix nostra in-
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ganz vbel, also das sie sich zubett legen
firmatur.
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vnnd alle Hauß Arbeit eingestellt seÿn
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lasßen müsßen. Vnnd damit sie der Ge-
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sundheit desto besßer pflegen möchte, hatt
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sie mit meiner Verwilligung die Kammer
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neben Ihrer Fürstlich Gnaden Stuben bezogen,
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darinn sie ihren das bettlin rüsten lasßen.
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Den 18.b Septembris. Bin ich auf begehren ettlicher
Decimæ Rabbarum
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Herren von Stein in ihre Gericht auf Burg
prope Stein elocatæ
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geritten,
pro paratac etc.
__________________________________
  1. a

    Texteingriff durch Edition: Komma gelöscht.

  2. b

    Unsichere Lesung.

  3. c

    Unsichere Lesung: für das vorbereitete Geld.



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