Band 15, S. 163r (jpg. 354)


1
Martius.
[163r]
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Als nunn Hanß Bach Stabhalter diß
1694
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mein Zedelin empfangen, vnnd dar-
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über auch dem Meßmer zu Eschenz et-
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was parte gegeben, seÿnd sie beide
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allhero kommen, vnnd daß sie den abge-
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seelten Cörpell in der Zehendt-Scheür ver-
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wahrt, vmb Verzeyhung gebetten, hetten
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nit Vermeint, das es gefählt were:
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haben es gethan in Meÿnung, weilen es
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nach bÿ der Kirchen, werde es Herrn Pfarreren
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vnnd allen anderen darmit gedient, der
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herrschaft aber vnnachtheilig seÿn: wollen
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in der gleichen Vorfallenheiten ein ander mahl
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bedachtsamber handlen. Daß
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dann die abgelebte Catholisch oder vnCa-
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tholisch geweßen, wüsßen sie nit, haben
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ein Rosenkranz bÿ ihren gefunden, vnnd
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hierauß geschlosßen, sie were Catholisch.
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Gleich wohlen haben sie nachgends wohl ver-
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nommen, das der Rosenkranz ihren mehr
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vmb Allmueßen zubekommen, als vmb
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das Gebett lieb geweßen (vnnd war
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auch dißem also, masßen ihre Kinder gester
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hier bÿ dem Hauß klar gnuog bekennen
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müesßen) wollen also meinem befelch
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nach sie auf Burg verschafen, vnnd dorten
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dem Meßmer vbergeben lasßen etc.
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Ich nam hiermit ihre Entschuldigung
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an, vnnd befahl beneben, auf morgen
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zu dem Prædicanten auf Burg zukehren,
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vnnd demselben eine Copias des ver-
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glichs vmb die Pfarpfruond auf
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Burg
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