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mehrere vnrichtigkeit mit ein anderen,
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die sie nit zertheilen können, vnnd kein
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Gütliche
Interposition darbÿ verfangen
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wollen: derentwegen ich mich des Handels
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auch nit stark annemmen, sonder für ein ehr-
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samb Gericht weißen wollen.
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Gester hab ich Junkeren Johannes Paul Domini-
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cus von Grüth ein brieflin zugesandt nacher
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mir ein Stüklin Wald, so zu einem Mann-
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lehen gehörig, vnnd an vnßeren Wald
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stosßet, feil angetragen worden. Dar-
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über er mir geantwortet, er habe sein Eÿd,
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kein solches Lehen an ein Ewigkeit kommen
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zulasßen: Im fahl aber ich darumb
instantias
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machen wolle, müsste er bÿ Herrn Landtvogt
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desßen verwilligung begehren, oder aber ich ein
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anderen Trageren stellen. Ich sahe,
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das der gute Junker mich nit recht ver-
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standen, dann das einzige Stüklin schon
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sein Trager hatte, vnnd nit ein gantz Le-
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hen war, hiermit nit nothwendig were ge-
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wißen, solche bedenken darbÿ zumachen.
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Derentwegen ich, weilen mir wenig daran
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gelegen, alles lasßen gestellt seÿn, vnnd thun-
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licher vermeint, selbigen Stüklin Walds
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mich vberall zumüesßigen.
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Eß hatt auch Herr Wegelin vber daß, so ich gester
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durch den Weÿbel ihne berichten lasßen,
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geantwortet, das er künftigen Zinstag
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den Rechts-Tag nit werde besuechen
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können, vmb dieweilen er Monntags vor
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Herrn Landtvogt etwas richtig zumachen
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