Band 15, S. 110v (jpg. 247)


1
[110v]
Ianuarius.
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1694
Der gantze heütige Tag war schön, vnnd
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meisten theil mit Sonnen-Schein, aber
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sehr kalt, wo die Sonne nit hintringen
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mögen.
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Den 24. Ianuarii. War es noch vill kälter, als
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gester, der Himmel gantz hell, vnnd
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voller Sternen; in der Tiefe aber widerumb
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ein starker Nebel.
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Den Morgen (war Sonntag) schikte ich ein
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Honorarium Reverendo Patri
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Ildefonso missum in
fonso wegen seines Heiligen Namens-tag ein
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suo natali Sonnen-
Glükwünschung von 4 Eschen wehrt zu-
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bergam.
vberbringen: ich schreibte auch Herrn Schreiberen
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Rüedi, das Heinrich Pfeifers theilung sein
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fortgang nit haben werde, vnnd seÿe auch
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das Gericht künftigen zinstag abgestellt.
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Eß erbarmte mich das gute Meitlin, we-
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gen der grosßen Kälte: war aber nunn
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schon geschehen, vnnd gieng es ganz willig.
Epulum torcularium
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Heüt liesß ich den Zehendt-Knechten ihr trott-
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datum famulis deci-
mahl geben, waren 2 Zehendt-Knecht, der
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malibus etc.
Küefer, vnßer hieseger Reebmann,
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vnnd vnßer Karrer . Mann gab ihn-
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en wie von altem, 1 Stuk Rindfleisch,
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so 10,5 Pfund gezogen, 12 Pfund brodt, vnnd
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10 Masß Wein von Anno 92 erwachßen.
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vnnd endtlich noch 2 Masß darüber. Ist
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in allem kein Schuldigkeit, sonder ein Gnad,
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Chyrurgus Brecht
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Den Tag hatt mit vnß zu Mittag gespißen
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cum uxore prandit no-
vnßer Balbierer Vlrich Brecht mit seiner
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biscum.
Frauwen
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