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die ewig-glükseelige Ruhe angewünscht.
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Vnnd also nit von Hauß gangen. Nachgends
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ist das Wetter zimmlich gut worden,
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so war es aber iezt schon gethan.
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Den 5. Ianuarii. Verbleibten wir alle im
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Hauß, vnnd waren zimlich rüehwig
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biß nach Mittag, da Meßmer Johannes
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Diener ankommen, mit demme ich abgeredt,
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auf Morgen auf
Wangen vnß zuführen,
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vnnd selbigen Klosterfrauwen ein Allmusen
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bringen wolten. Vnderzwüschen ist auch
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Benedict Volmans Frauw von
Born-
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hausen mit sampt dem
Sohn erschinen,
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deren ich vorgehalten, das sie dem Meß-
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mer, so im namen des
Pfarrers zu
Eschenz
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den kleinen Zehendten eingezogen, den Rüeb-
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Zehendten nit gestellt nach Zehendtens
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brauch, vnnd kein Obs-Zehendten
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gegeben, da doch mir bewüsst, das sie,
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wann schon nit vill, doch etwas Obß
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bekommen. Eß wolte sich die Frauw
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entschuldigen, habe nit können 10 Viertel
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Obs machen; wann sie zehen gemacht
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hette, wolte sie ihm eins geben haben.
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Ich antwortete, es erfordere nit nur
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das Zehendte Viertel, sonder auch die Zehendte
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bÿren etc. Daß hiermit sie mit dem
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sich nit entschuldigen könne, das sie nit
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10 Viertel gemacht. Sie ward vnder dessen
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zimmlich ernstlich mit Worten, darab auch
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ich, leider! in starke Passion gerathen,
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