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ventiert, vnnd anderst nit, als
Subpriorem titu-
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Gnaden darum einige Gedanken gemacht, massen
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Sie diß mir schriftlich verdeütet. Jedoch
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war ich der hofnung, es worden Sie in An-
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sehung meiner ganz wichtigen beschwärden,
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welche ich iüngst Ihro vberschriben, ein andere
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Reflexion machen, vnnd dißer mir gewüsß
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vnerträglichen burdi entladen. Wollte
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also disen Ehren-Titel nit annemmen, sonder nam
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das mindere Ohrt, vnnd wollte anderst
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nit, als wie ein Gast geachtet seÿn. Wir
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continuierten das NachtEssen bis vber 8 Vhren;
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hernach brachten wir die Zeit zu in freündtlichem
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Gesprachs, bis gegen 9 Vhren, wo alle zur
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Ruhe gangen.
In der Nacht ist
Herr
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langt, von
Zürrich komend wo er ettliche
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Mund-Mittel eingekauft, die er auch auf
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Pfefiken bingen lasßen.
Weilen er so spath
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kommen, müsste der gute Herr ohne Erquikung
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sich zur Ruhe begeben. In der
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Nacht gab der Himmel etwas wenig Reegens,
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vnnd brausete ein zartes vnder Windlin.
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Den 30. Octobris. Am Morgen vmb 6 Vhren gieng ich
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besuechen. So bald ich auß dem Schlosß Pfefi-
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ken komen, regnete der Himmel ganz zartlich:
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welches mich von meiner
Intention nit ab
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