Band 15, S. 271v (jpg. 571)


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[271v]
September.
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1694
denkt. Ich were zwar, so er mich geladen,
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nit erschinen, vnnd ist auch Pater Marian nit
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dahin gangen: iedoch hette er wohl ein
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Ehren-wort brauchen können. Nach
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Mittag (da der Himmel mit Reegen in
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Choreas concedit Pater
etwas eingehalten) seÿnd zwei junge
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Œconomus.
Eschenzer Knaben ankommen, Erlaubnus
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pittend zu danzen. Welches ich endtlich,
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zwar vngern zugesagt. Darüber gleich
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ein ganzer Schwarm von Mammeren mit
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vollem Trummel-Schlag sich dahin verfüegt,
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vnnd der Kirbe bÿwohnen wollen. Den
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Tag hatt vnßer Weÿbel ein Mandat in
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der Kirchen auß befelch des Herrn Landtvogts
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Frumenti vendi-
verleßen müsßen, darinnen auch den
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tio usuraria vetatur.
Gerichts herren verbotten wirdt, ihre Frücht
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anderst, als auf ofenem Markt zu-
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verkaufen. Nach Mittag liesß mich
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Herr Verwalter von Œningen1 berichten,
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Calcem urimuma offert
daß ich 4 Fäsßlin Kalch zu Büel auf
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Morgen könne abholen, darumben ich
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Dominus Officialis in
diser tagen ihne gebetten. Vnnd hab
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Œningen.
deretwegen ich nechsten Morgen vnsere
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Karrer dahin geschikt, vneracht es
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stark regnete. Auf den Abend
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Frater Casparus ex
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Sonnenberg revertit.
ankommen, damit er hier die nothwend-
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ige Arbeit verrichtete. Die Nacht
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war meisten Theils still.
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Den
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  1. a

    Unsichere Lesung.

  2. 1

    Das 1155 erstmals erwähnte und zu Beginn des 19. Jahrhunderts aufgehobene Augustiner Chorherrenstift Öhningen lag in der gleichnamigen Gemeinde im Bundesland Baden-Württembeg (Deutschland) (vgl. Quarthal 1987). [Bibliografie]



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