Band 15, S. 73r (jpg. 166)


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December.
[073r]
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solche verlangen: masßen ich hierumben
1693
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gantz grundtlich berichtet seÿe. Diß
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haben Ihre Fürstlich Gnaden iüngst vernom-
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men, vnnd mir darüber ernstlichen
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befelch geben, im fahl ein einiges
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Mahl die Fischer ihrer Schuldigkeit hier-
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inn nit thuen worden, soll ich ihnen in
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Ihrem Namen das Lehen abschlagen,
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vnnd anderen zustellen: woll hiermit
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sie gewahrnet, vnnd was dato ge-
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schehen (weilen es nit vnder mir sich er-
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loffen) dahin gestellt seÿn lasßen.
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Inskünftig aber werde ich solche Misß-
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treüw vngestraft nit lasßen
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hingehen.
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Bÿ diser Occasion redte ich mit Stab-
Oblatio poculi ar-
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halteren Hanß Bach, ob hiesige Ge-
gentei Illustrissimo nostro fa-
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meind in Occasion der Huldigung Ihren
cienda suadetur.
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Fürstlich Gnaden nit auch ein SilberGeschirlin
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verehren? Er antwortete, wüsse
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nit, das etwas dergleichen geschehen
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seÿe. Ich sezte hinwider, das Son-
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nenberg solches vormahlen gethan,
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vnnd aniezo wider zu thuen sich rüste. Ein
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gleiches habe gethan, so oft ein Neüwer
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Herr des Gottshaußes Muri1 die Huldig-
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ung eingenommen, die herrschaft Clin-
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genberg. Gedunkte mich derentwe-
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gen, es solte auch Eschenz, als die mehr-
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ere Gemeind ein gleiches thuen; seÿe
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ihnen
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  1. 1

    Die ehemalige Benediktinerabtei Muri liegt in der gleichnamigen Gemeinde im Kanton Aargau. Sie wurde 1027 gegründet, 1603 Mitglied der schweizerischen Benediktinerkongregation und 1841 aufgehoben. Der erste Propst der Abtei, Mönch Reginbold, stammte aus dem Kloster Einsiedeln (vgl. HLS online, Artikel Muri (Kloster)). [Bibliografie]



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