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ich gutem Raht folgen, vnnd in Gottes Namen
1693
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auf mornderigen den Wimmet anstellen
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wurde, etc. Eß waren die Trauben
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also beschafen, daß vill vber reif, theils
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halb, theils gar vnreif sich befanden:
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vnnd müsste mann sorgen, das der
bren-
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diß jahr in Reeben angesezt, so dann auch
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die vögel (so heüriges jahr extraordi-
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nari stark die Trauben gesuecht) die
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reife hinwek fresßen, die halbreife aber
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werden in 2 oder 3 tagen noch nit erreifen,
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die vnreife werden sich wenig besßeren etc.
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Schliesste also vorgemeldter Herr Pater Statt-
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halter, nichts besßer hierinn könne ge-
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than werden, als das mann in Gottes
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Namen dem Wimmet den Anfang gebe.
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Ich ruefte hierüber mein Hauß völklin
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zusamen, vnnd sagte allen, sich dahin
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bereit zuhaben: vnnd bestellte auch an-
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dere darzu nothwendige Wimmler etc.
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Den 9. Octobris. Was wir gester geforchten,
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daß haben wir heüt erfahren, das namm-
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lich der Nebel in der tiefe gebliben, in der
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höche aber ein sehr starker reifen sich
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angehenket, vnnd war ich iezunder froh,
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das gester dem Wimmet den Anfang
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außgekündet. Allein es war leider
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an Reeben nit vill, doch waren ettliche
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