Einsiedeln Tagebücher - Band 15

Ianuarius

[117r]

elhart gebracht, wider zugestellt worden, nach

1694

deme er die darmit aufgeloffene vnkösten,

so etwas Zu 4 Gulden geweßen, bezahlt.

Eben gester vnnd vorgester ist ettlichen vnserer

Eschenzer in die Haüßer gestigen oder gebrochen

worden, vnnd Mähl, Schmalz, beimela ge-

stollen, darbÿ mann ein vnnd ander Mahl

feld auß dem Langendorf ertappet, die

gut dings erschmirbt, vnnd wider wekgewi-

sen. Sie sollen in einem Hauß Salva Venia per fora-

men locorum sich eintrungen haben.

Eß war halt ein arme Zeit, vnnd hatt gester

der Kernen zu Stein von 18 bis 19 Gulden

gulten, alles mit rauch- oder species Gelt

zu bezahlen.

Wie in haüßeren, also auch in Wälderen

war des Stählens kein End, vnnd könte

niemand sein eigen Holz sicher haben,

also daß vill baum vnnd Klafter Scheiter

gestohlen worden, ohne das mann den

thäter erfahren können. Ettliche hatt

mann in der that erwütscht, vnnd ernst-

lich abgestraft, andere aber seÿnd heim-

lich verbliben, vnnd habenb sich verbergen

können. Gleicher gestallten

seÿnd auch Kalber, Kühe, Stieren auß

den Stahlen gestohlen, gemezget, verhandlet,

verkauft, verführt worden, auch iüngst

einer hiesigen Frauwen ein Geiß auß dem

Stahl an dem Hauß entfrömbdt vnnd ver-

tragen: vnnd zwar den ärmbsten Leüten.

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Quelle: Klosterarchiv Einsiedeln

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