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ein hundert Brief gewechßlet, gleich wohlen
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ich ihne mein Lebtag niemahlen gesehen etc.
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Ihrer Aufwarter einer kennte mich, dann er
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verwichenen Sommer ettlich Tag bÿ vnß zu
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zu salutieren. Ich aber stellte mich auf ein
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Seiten, liesß sie vorüber passieren, gieng wider
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fort vnnd in Begleitung Hanß Jacob Zellings
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besichtigte ich alles, was von Gebeüwen
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von etwas jahren her neüw gemacht
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worden. Endtlich am Abend gieng ich mit
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ihme in sein hauß, dorten er mir gar
ehr-
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lich xxx bÿm Nachtesßen (gleichwohl ich hung-
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erig war, asße doch nit vil) vnnd vber
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Nacht in einem absönderlich Zimmerlin
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gehalten. Am Morgen darauf vor
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5 Vhren stuende ich auf, verrichtete
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mein Gebett, gieng darnach in begleit-
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ung gesagten meines Gastgebers in
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die Barfüesßer Kirchen, dorten ich
cele-
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briert auf
St. Anthonii von
Padua Al-
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thar. Nach vollendeter Heiliger Mesß ver-
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füegte ich mich gleich hinauf in das
Thumb,
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wartete allem Gottsdienst ab, vnnd der
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Zeit, da Herr Bischofs Leichnamb solte zur
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Kirchen getragen werden. Eß sollte der
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Gottsdienst vmb 7 Vhr angehen, gieng aber
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gmach her, weilen die Herren
Canonici vnnd
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andere gar
gemach dahin kommen, also das
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erst gegen 8 Vhr die
Vigil angefangen, dar-
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bÿ wider wie Gester 3 Herren
Prælaten neben
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dem
Weich Bischof in Pontificalibus daher ge-
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zogen.
In demme mann
in Procinctu
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