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daß mir wegen scharfen vnnd kalten
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Lufts, der mir sehr zugesezt, vnnd vber
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die masßen stark gewähet, sehr Ver-
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triesßlich geweßen, vnnd ein starke
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Catharren, die ich nachgendts ettliche Tag
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gedulden müsßen, erwekt. Als ich vber
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stark hineingelasßen, vnnd bis auf
Mam-
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meren alligklich erdunklet, das ich mir weder
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zu Pferdt, noch Zu Fuesß getrauwt nacher
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ich dem Schlosß dorten zugeritten, wo ich Zu
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allem Glük den Herrn Statthalteren gleich bÿ
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der Porten angetrofen, vnnd ihne gebetten,
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das Pferdt sampt dem Diener vber Nacht
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zu halten, vnnd die Zehrung mir à conto
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zustellen. Es wolte mich Herr Statthalter
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mit allem Gewalt hinderhalten, mich bÿ
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ihme Zu vbernachten, einladend, ich aber
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bedankte mich desßen, gab dem Diener von
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vnnd gieng mit
Renhard Roth dem
Lißmer
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von
Eschentz, den ich auf der Strasß ange-
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trofen, wider fohrt auf Freüwdenfels,
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wattete durch alle
Güllen, dann ich schier
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kein
Stich gesehen, vnnd den Weeg nit er-
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kennt, bis endtlich wir Zur Schlosß Wiß
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kommen, da wir Zu vnderist darein, vnnd
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also fortan hinauf gangen. Ich ruefte bÿ
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der Näche stark, vnnd vermeinte ein
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Liecht zuerruefen: so aber ich nit erhalten
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