Band 6, S. 88 (jpg. 99)


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Maius
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1687
nur mit Worten in genere vmb Verzeÿhung
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gebetten, er wüsße nichts, das er geredt; doch
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wann etwas im grosßen Yfer were geredt
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worden, das aber er nit wüsße, bitte xxxa er Ihr
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Fürstlich Gnaden vnnd das gantze Convent vmb Ver-
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zeÿhung. Die Anweßende Amptleüt,
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sonderlich Vogt Wißmann vnnd der Weybel, redten
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ihme ernstlich zu, er solle wohl sehen, was er
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thüe, sonsten müsste er etwas anders zu er-
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warten haben. Eß half aber alles nichts, vnnd
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da Vogt Wißmann sagte, wie gleich es geschehen
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were, das er mit gebognem Knÿe dem Herrn
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Patri Subprior die Hand bietete, vnnd vmb Ver-
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zeÿhung seiner Misßreden bettete,b antwortete
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er, er bette niemand an als Gott etc. War
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beneben noch Zimmlich sprützig in Worten, also
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das endtlich Pater Subprior aufgestanden, vnnd
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geantwortet, wann doch er nichts anders thuen
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wolle, wolle er nit lenger sein Zeit hierbÿ
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versaumen, habe noch andere Geschäft etc.
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Ist also von dem Ohrt hinwek gangen, vbrige
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Herren aber haben dem Schreiber Kurriger
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mit allem Ernst zugesprochen, sein Fähler
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zu erkennen, vnnd forderist sich mit dem
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Lieben Gott zu versöhnen, weilen bekannt, daß
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er schon lange Zeit, weisß nit auß was Vr-
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sachen gegen vnßerem Patri Statthalter ein
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Eius erga Patrem Œconomum
scharpfen Giftigen Grollen im Hertzen geführt,
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Amaritudo.
so gar das er auch sagen dörfen, wann schon er
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in toots nöthen were, vnnd kein anderer Beicht-
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Vatter
__________________________________
  1. a

    Streichung durch Autor. Nicht lesbar.

  2. b

    Texteingriff durch Edition: Doppelpunkt durch Komma ersetzt.



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