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3. Augusti. Bÿ Zimmlich stürmigem Wetter,
1690
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so doch ohne Reegen ware, bin ich auf
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lang gesunkenen Grichts-Stein wider auf-
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zustellen. Dahin auch Herr Sekelmeister Stafe-
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nauwer, Sekelmeister Stoll, vnnd Bauw-
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herr vnnd Statthauptmann Schneblin für
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sich selbst kommen, vermeinend, selbiger
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Markstein sie villeicht auch berühren
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möchte. Ich bin aber etwas Zu spath
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kommen, weilen mich bÿ meinen Gästen,
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Pater Maurus Fischingensis
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vnnd Herr
Hanß Melcher Müller von Wÿhlet Dominus Ioann Melchior
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mit sampt 2 Bedienten, so erst vmb 10
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Vhr bÿ mir ankommen) etwas versaumen
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müsßen, welche erst gegen halber 1 Vhr
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abgereist. Inzwüschen haben gesagte Herren
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selbigen Stein besichtiget, vnnd wohl gesehen,
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daß darbÿ anders nichts erforderet, als
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daß mann selbigen GrichtStein wider aufrichten
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solle. Sie schikten mir Herrn Probsten sein Knecht
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entgegen, mich berichtend, daß sie den Stein
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gesehen, wollen aber im Steinbach meiner
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warten, vnnd soll ich selbigen zusehen, mich
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auch verfüegen etc. Ich gieng also
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mit sampt dem Weybel vnnd vnßerem
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bauren Caspar Weÿbel fort, vnnd be-
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fande alles ordenlich, daß, wie gemeldt,
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hierinn anders nichts nötig were, als daß
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