Band 13, S. 239v (jpg. 490)


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[239v]
Iulius
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Stein gefallen, hatt dißere in einem oder
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anderem Ohrt die Reeben vbel zerstöhrt,
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vnnd in Gärten daß Kraut zimmlich ver-
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haket. Eß seÿe dem Höchsten Gott
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gedanket, daß es nit vbler abgelofen.
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Wir sizten bÿ vnßer Heimkunft, so vmb
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10 Vhr geschehen (seÿnd wir also 3 Stund
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vmbher geritten) zum Tisch, vnnd er-
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quikten vnß. Nach Mittag hatt es
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wider Reegen gegeben, vnnd in einem oder
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anderem Ohrt zimmlich stark abgeschüttet.
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Gegen Abend seÿnd ettliche ankommen,
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mit Stabhalter Webers seelig zu Wind-
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haußen hinderlasßenen Wittfrauw etwas
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abzurechnen; darbÿ Schreiber Rüedi gesesßen,
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vnnd schier bis vmb 7 vhren gearbeitet,
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darvon vnßer NachtEsßen zimmlich spath
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worden.
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9. Iulii. In der Nacht ist der Reegen wider kommen,
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so sich den nechsten Morgen vergrösseret,
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Varia tempestas.
vnnd mithin wider stark geregnet, hernach
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den gantzen vbrigen Tag mit dem Sonnen-
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schein abgewechßlet. aVnnd ist dißere mit
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hin gar scharpf vnnd spizig geweßen,
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das mann sich in etwas geschochen, vnnd
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ein Hagel ersorgt. bSo doch den Tag ausß
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Göttlichen Gnaden außgebliben. Nach
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Mittag vngefahr vmb 12 vhren ist Herr Statt-
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halter zu Sonnenberg, Schreiber Rüedi
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vnnd ich nacher Eschentz zum Rappen
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geritten,
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  1. a

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  2. b

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