Band 13, S. 239r (jpg. 489)


1
Iulius
[239r]
2
bis vmb halber 7 Vhr celebriert hatten,
1690
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seÿnd wir mit Aufwahrt des Son-
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nenbergischen Schreibers Rüedi in die vndere
Decimas in Dominiis
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Gricht geritten, den Zehendten zu besichtigen.
inferioribus visitant.
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Vnnd, Gott sye gedanket, die Frucht
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im Veld dergestallten angetrofen, daß
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wann nit daß iüngst geweßene vnge-
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Witter darüber gangen, dieselbe schier
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nit schöner zu wünschen geweßen.
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Eß hatt aber verwichener Reegen vnnd
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Wind daß mehrere Korn zimmlich gelegt,
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worvon mann erachten wollen, die Frucht
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etwas gering seÿn werde. Der
Multa ab imbribus per-
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Roggen war in einem vnnd anderem
teritis destructa.
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Ohrt zimmlich dünn, mehrtheil aber schön,a
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wie in gleichem der Haber auch geweßen.
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In demme Wir also mit ein anderen vmbreit-
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eten, namen wir wahr, wie daß iüngst
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am Mittwochen Abendts geweßene Re-
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gen- vnnd Vnwetter ein erschröklich
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Gewäsßer verursachet, darvon die Strassen
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aller Ohrten, wo an Bergen war, vber
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Glauben bzerstöhrt, grosße Stuk Wißen
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vnnd Äker zerflözt, xxxc mit Gant,
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Stauden vnnd Holtz vberlegt worden,
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auch mithin grosße Stuk Reeben gänzlich
Damnum maximum.
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verderbt geweßen, daß der Schaden, so dar-
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von geschehen, nit zu beschreiben. Vnnd
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weilen dann vnder dem Reegen Hagel-
31
Stein
__________________________________
  1. a

    Texteingriff durch Edition: Doppelpunkt durch Komma ersetzt.

  2. b

    Unsichere Lesung.

  3. c

    Streichung durch Autor. Rekonstruiert: vnnd.



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