Band 13, S. 229v (jpg. 470)


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[229v]
Iunius
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nach dusßlet vnnd etwas trüebs, also das
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ich sorgte, er möchte nit bim besten aussfallen,
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vnnd were wohl schad, weilen scheinte, er sonsten
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nit böß worden were. Nunn stehet es
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durch den Seegen Gottes zu erwarten etc.
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Auf den Abend hatt es wider etwas schwarze
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Gewülk gehabt, getonderet vnnd geregnet,
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Gott lob ohne Schaden.
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In Clingencell cum
29. Iunii. Vermeinte ich nacher Œningen
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omni familia officium
zu gehen, dem Gottsdienst Allda bÿzuwohnen,a
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Divinum agit Pater Ioseph.
derentwegen ich erstens nacher xxxb
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Clingenzell gangen, mein Gewüsßen zu-
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reinigen, vnnd wollte darnach im Hauß die
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Heilige Mesß verrichten, damit an dißem Heiligen tag
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niemand müsste ohne Heilige Mesß seÿn.
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verspöthete aber sich so sehr darmit die Zeit,
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daß ehe ich mit der Heiligen Mesß fertig geweßen,
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zu Œningen schon das erste Zeichen zum
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Gottsdienst geben worden. Derentwegen
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ich nach der Heiligen Mesß mit allem meinem
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Hauß völklin nacher Clingenzell gangen,
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vnnd dorten der Andacht einfeltig abgewart-
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et.c Glaube doch nit vnwerd kommen seÿe,
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weilen vill Beicht zu hören geweßen; darin
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ich noch ein Zeitlin ihnen zu Hilf kommen.
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Nachgendts, als Admodum Reverendus Pater Pfarrer daselbst
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sein Heilige Mesß geleßen, bin ich wider nacher Hauß
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gekehrt. Ich verhofte auch seiner Pre-
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dig zuzuhören, allein es verweilete ihnen
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daß lange Beichthören so vill, daß er, dem
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frommen völklin kein vnwillen zu machen,
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selbige
__________________________________
  1. a

    Texteingriff durch Edition: Doppelpunkt durch Komma ersetzt.

  2. b

    Streichung durch Autor. Rekonstruiert: Œningen.

  3. c

    Texteingriff durch Edition: Doppelpunkt durch Punkt ersetzt.



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