Band 13, S. 183v (jpg. 374)


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[183v]
Martius
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1690
seiner Schlosß-Scheür auf dem Strauw
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lige, vnnd simuliere zuschlafen, vnnd
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krank zu seÿn. Eß waren bÿ dem
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Tisch, welche suadierten, es sollte Herr Statt-
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halter eylendts befehlen, den Mann Vest
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zumachen, vnnd dem LandtVogt zu vber-
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antworten. Entgegen ich vnnd andere
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verwehrten diß, vnnd soll Herr Statthalter
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als ein Geistlicher sicha hierinn nit vertiefen,
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sonder diß alles weltlichen vberlasßen.
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Welchem Raht er gefolget, vnnd gleich
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den Leütenambt N. vor sich berufen,
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demme anbefohlen, weilen der Kerl soll
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dem LandtVogt vberliferet werden,
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soll er darmit thun, was des Landts-
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Vogts Befelch seÿe, nach dem er es werde
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wüsßen zu verantworten. Soll aber
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ihne nit im Hoof bfangen lasßen, sonder
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verschafen, das er auß demselben freÿ-
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willig gange.c Vor ausßen mög er thun,
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was der LandtVogt befohlen. Eß ge-
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Ligatur miser.
schach diß alles, vnnd ward der gute Mann
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im Angesicht vnßer aller, die Wir
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eben vom Tisch aufgestanden, vnnd wider
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zum Gottsdienst gehen wolten, vor das
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Thor hinauß gewißen, dorten vill seiner
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gewartet, darunder auch der Landtgrichts
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Knecht, welcher ihne gleich gebunden, vnnd
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mit 2 starken Männeren abführen
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lasßen. Als nunn er vmb
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vngefahr eines Büchßenschuz weit fort-
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ge-
__________________________________
  1. a

    Ergänzung durch Autor im Text. Rekonstruiert: "sich" eingefügt.

  2. b

    Unsichere Lesung.

  3. c

    Texteingriff durch Edition: Doppelpunkt durch Punkt ersetzt.



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