Band 13, S. 180v (jpg. 368)


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[180v]
Martius
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1690
anderer, die vermeinten den Handel wohl
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zu verstehen, von Kenglen, anstatt der
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dünklen machen, welche ich oben mit Ziegel-
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steinen verdeken liesß. Kostete alles
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zimmlich vill. Ich hette aber den Grebneren
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wohl etwas wenigers geben können, wann
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ich hette wollen streng seÿn: allein hatte
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ich kein Lust vill mit ihnen zuhadern,
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weilen sie meisten theils vnrühewige Leüt
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waren, mit denen zuhandlen, mir sehr ver-
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triesßlich vnnd vnlustig vorfiehle.
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Ich könnte im Spicher Keller nit fortfahren
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lasßen, weilen ein Fasß, darinn noch ein
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Quantitet Wein lage, im Weeg gestanden,
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da sonsten die gröste Nothwendigkeit gewe-
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ßen were, sonderbahr dorten zu helfen.
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In Clingencell
5. Martii. Gienge ich nacher Clingenzell
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audit Confessiones.
zur Kirchen, vneracht des Ersten Sonn-
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tags im Monat, bÿ welchem ich sehr gern
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were nacher Eschentz gegangen. Ich
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muthmasßete aber, die Herren zu Clingen-
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zell wurden vill beichthörens bekommen,
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wegen des nachstehenden Iubilæi, masßen
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sie gester zu mir geschikt, vnnd hilf
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begehrt. So ist aber daß Volk nit so heüfig
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da geweßen, wie ich vermeint, geschehen
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werde. Jedoch hatts auch etwas außgeben,
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vnnd bis ich nach 10 Vhren wider heimgangen.
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Domesticatricem in
6. Martii. Wolte mein Haußhalterin
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Diessenhofen dimittit.
Diesßenhofen sehen: die ich dahin heüt ent-
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lasßen, dieweilen sie billich einer Er-
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quikung nothwendig ware auf ihre ge-
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strige Aderläsße. Den tag
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war
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