Band 13, S. 188r (jpg. 383)


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Martius
[188r]
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im Rantzen, vnnd zwar vnder so vilem
1690
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Brodt behaltete, vnnd daß hüenlin
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aller ellend, nit möchte gehen, sonder ganz
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erlahmet geweßen. Ich schliesste endt-
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lich, weil nichts heiters da seÿe, müsse
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ich glauben, das der Mann ehrlich, vnnd
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fragte, was er darumb heüschte. Er
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forderte 3 Batzen. Ich aber sahe, das daß
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Hüenlin gar schlecht, vnnd nichts werth
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wäre, gab derentwegen ihme 1 Creüzer,
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mit sagen, er solte Morgen wider kommen,
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vnnd so dem Hüenlin wider besßerte, wolle
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ich ihme ein mehrers geben. Er gieng
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nach empfangenem Allmußen nacher
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Stein, bleibte dort vber Nacht, vnnd
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nechsten Morgen kam er wider, vmb zu sehen,
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wie es vmb daß hüenlin stehe, vnnd was
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ich ihme mehrers darumb bezahlen wolte.
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Ich zeigte ihme selbiges, da er selbsten
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gesehen, das es mit ihme sich gantz nichts
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gebesßeret. Doch begehrte er ein Trunk
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mit brodt, vnnd endtlich auch ein Milch,
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wolle darmit für diße vernüegt seÿn,
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vnnd Morgen ein andere, auch weisße
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gute hennen bringen, weilen er gar arm
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vnnd sie sonsten verkaufen müsste,
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mann soll ihme dann für selbige geben,
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was recht seÿe. Ich sagte, er soll sie
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mir bringen, vnnd entliesße ihne also.
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Nechsten, auch anderen vnnd dritten Tag
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will
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