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1690
enen meinem Namens Tag vberschikt
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hatten. Welche beide ich bÿ gutem Wetter
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verrichtet, vnnd im hinüber vnnd zu-
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ruk gehen ein Heiligen Vnserer Lieben Frauwen Psalter
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gebetten. So bald ich heim kommen,
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fande ich Leüt, die meiner warteten,
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vnnd vnder sich etwas Streits hatten:
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die ich mit Zimmlicher Mühe vereinbahret.
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28. Martii. Bleibte ich bÿ Hauß, vnnd
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occupierte mich theils in Grichtlichen
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Geschäften, theils auch etwas in Lesung
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30. Martii. Kam ein armer bettelmann
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der sich
Jacob Bornhaußer, bÿ
Stek-
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bohren gebürtig vnnd Sesßhaft heisste,
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brachte mit sich in einem Rantzen
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ein weisßes magers Hennelin, welches
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er mir feil gebotten. Ich schikte ihnen
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zu meiner Haußhalterin, welche, als
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sie das Huen zu sehen begehrt, gesehen,
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das der arme Mann dieselbe bÿ dem
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Kopf ausß seinem
Rantzen, darinn er
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noch vill Stüklin Brodt darüber einge-
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stosßen hatte, hervorziehete; derent-
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wegen zu argwohnen angefangen, ob nit
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berichtet mich desßen, ich aber gieng selbsten
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den Mann vnnd das Hüenlin zu sehen,
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vnnd gedunkte mich der Mann auf getha-
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ne Fragen die Wahrheit rede, doch war
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mir auch argwöhnisch, das er das hüenlin
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