Band 13, S. 186v (jpg. 380)


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[186v]
Martius
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1690
hinauf auf Freüwdenfels: nam ein
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warmes Süpplin vnnd ein Gläßlin wein,
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weiters nichts, vnnd gieng zur Ruhe
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vngefahr vmb 10 Vhren.
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25. Martii. Nach demme ich meine Schuldigkeiten
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verrichtet, Gienge ich nacher Eschenz vmb halber
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Vadit in Eschenz ad
8 Vhren, in hofnung, dorten der Heiligen Mesß bÿzu-
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Officium Divinum.
wohnen. Eß war aber, als ich dahin kommen,
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Herr Pfarrer schona in der Vesper; derentwegen
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ich etwas vnlustig darob worden, vnnd
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vermeinte, Herr Pfarrer hette mit dem
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Gottsdienst eben nit so frühe fürderen
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müsßen. Allein ich wüsste nit die Meÿn-
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ung vnnd vrsach, warumb er diß gethan,
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das nammlich das völklin bald wider möchte
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in die Feld-Arbeit gehen. Ich verbleibte
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dannach vast eine Stund alldorten,
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vnnd bettete einfeltig mein Sach, vnnd et-
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was vor 10 vhr gieng ich wider nacher
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Freüwdenfels. Bÿ dem Mittag
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Etiam in Œningen
Esßen ward ich mit meinem Hauß völklin
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räthig, nach demselben nacher Œningen
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post meridiem.
zu gehen, vnnd das Heilige Grab dorten
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zubesuechen. So ich gleich werkstellig ge-
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macht, vnnd vngefahr eine Stund
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vor selbigem mich gesaumbt. Als dann
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Visitat Patrem Superiorem
gieng ich Herrn Patrem Superiorem, so krank war,
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ibidem.
zubesuechen: fande ihnen wider wohl bestellt,
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also das er mir in 20 Schritt auß seinem
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Zimmer entgegen gangen, vnnd gar
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fründtlich mit mir geweßen. Ich
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saumbte mich nit lang, gieng bald wider
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mit
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  1. a

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