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ferieren. Damit aber ich kürtzere Zeit
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hette, bin ich nach dem Mittag Esßen mit
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Schreiber Rüedi auf das Geiegdt gangen,
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cum scriba Pater Iosephus. dorten Wir alsobald ein paar Haaßen
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angetrofen, deren den einten er im Lauf
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gelegt. Wir giengen darüber nacher
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Melancholia nit zum besten bestellt war,
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war mir die Zeit zulang: Gieng derent-
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zuverrichten. Ehe aber ich dahin ankommen,
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ist ein Expresser entgegen gelofen, das Frauw
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LandtVögtin da Sie vnnd were niemand
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aliquibus Sonnenbergæ ap- vorhanden, so aufwarten könnte. Ich
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hatte nit Lust, solchen mir vnbekannten
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Gästen lang zuzusprechen, liesße mir derent-
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wegen Weil darzu, schikte aber
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den botten weiter fort, dem Schreiber
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Rüedi anzuzeigen, vnnd ich gieng gemäch-
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lich durch einen Vmbweeg dem Schlosß zu.
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Als ich endtlich dahin gelangt, vnnd die Gäst
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so höflich ich könnte begrüesst, bin ich mit
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ihnen auch noch freündtlich gewesßen:
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aber stuenden vber ein kurztes auf, sezten
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sich zu Pferdt, vnnd reiteten auf
Frauwen-
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feld.
Darauf verrichtete ich
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meine
Preces, vnnd nach 5 Vhr kam
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Pater Antonius ibidem appulit
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har geritten, demme sehr leid geweßen,
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das er so Edle Gäst nit selbsten bewarten
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können, vnnd reüwete ihne nit wenig, das
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er die Gelegenheit hierin verlohren.
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