2
Nach Mittag fieng es wider stark an zu
1689
3
regnen, vnnd waren Wir iez froh, das
4
wir Korn, Erbs, Flachß vnnd hannf
5
versorgt hatten. Gegen 5 Vhr
8
trachtet, in etwas verfählt, in vnser
9
Schlosß kommen, vnnd Wasßer Trinken
10
wollen: die ich ins hauß geladen, vnder-
11
zustehen, bis das Wetter sich stillete, vnnd
12
bald darauf ist auch ein Steinmetz an-
Item lapicida ex Cell in-
14
gehrte Zureden. Welchen ich, wegen gar
15
starken Reegens die Nachtherberig
16
anerbotten, welche sie mit dank ange-
17
nommen: vnnd nach dem sie das Nacht-
18
Esßen, das ich ihnen auch aufstellen
19
lasßen, genosßen, vnnd mit vnß den
20
Heiligen Roßenkrantz gebetten, seÿnd sie
21
zur Ruhe gangen, vnnd wohl aussge-
23
14. Augusti. War der Morgen wider wie gestri-
24
ger Abend sehr stark , also das ich den
25
Gästen das Ausßgehen nit zumueten
26
können. Seÿnd doch gegen Mittag, nach
27
demme sie ein Suppen vnnd Trunk genommen,
28
wider abgereist, da der Reegen sich in etwas
29
gestillet, vnnd nach Mittag hatt der himmel
30
sich angefangen auf besßers zuneigen.
31
15. Augusti. Am Fest der Glorwürdigen him-
32
melfahrt vnßer barmhertzigkeit Mutter
__________________________________