Band 13, S. 108r (jpg. 221)


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Iulius
[108r]
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hergangen, weilen zwar ich wenig getrunken,
1689
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aber entgegen mein Knecht ernstlich daran
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gesezt, vnnd so raüschig worden, das er nit mehr
Famulus ebrius in via
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stehen noch gehen können, also in der Strasß nider
deficit.
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gefallen, vnnd erligen, ich abera einzig nacher
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hauß reißen müsßen: bÿ welcher Zeit ich
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vom Reegen stark ernezt worden.
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26. Iulii. Nach Mittag hatt daß Wetter er-
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schröklich aussgesehen, also das mann anderst
Metus fulminum et
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nit vermeint, als es werde erschröklich
grandinum etc.
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tunderen vnnd haglen. Derentwegen mann
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aller Ohrten stark für das Wetter ge-
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leüten. Der gütigste Gott aber hatt dasselbe
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gnädigklich abgewendt, vnnd in ein starke
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doch nit schädlichen Reegen verwandt.
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hatte am Morgen allezeit vill Nebel iez schon
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lange Zeit, von welchen Mann sonderlich vill
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Hagel ersorgen wollen: masßen dann in
Grandines hoc anno
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ettlichen Ohrten derselbe erschröklich gefallen,
nocivi.
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vnnd alles erschlagen: vnß aber hatt der barm-
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herzige Gott dato gnädigklich verschont.
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28. Iulii. Da eben mir daß Süpplin auf dem
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Tisch stunde, vnnd ich selbiges zuesßen
Reverendus Pater Ægidius noster in Freu-
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wolte hin zu sitzen, kombt vnversehen
denfels appulsus cum suo
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Nepote.
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zu Eynsidlen1, mit seinem Nepote Oßwald
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Efinger, den ich in der Wahrheit mit Freüwden
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empfangen, als welchem ich von jugendt
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auf hoch verbunden geweßen. Ich
32
liesß
__________________________________
  1. a

    Unsichere Lesung.

  2. 1

    Die Benediktinerabtei Einsiedeln liegt in der gleichnamigen Gemeinde im Kanton Schwyz. Sie wurde 934 gegründet und förderte 1602 die Gründung der Schweizerischen Benediktinerkongregation (vgl. HLS online, Artikel Einsiedeln (Benediktinerabtei)). [Bibliografie]



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