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hergangen, weilen zwar ich wenig getrunken,
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aber entgegen mein Knecht ernstlich daran
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gesezt, vnnd so raüschig worden, das er nit mehr
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stehen noch gehen können, also in der Strasß nider
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gefallen, vnnd erligen, ich
einzig nacher
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hauß reißen müsßen: bÿ welcher Zeit ich
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vom Reegen stark ernezt worden.
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26. Iulii. Nach Mittag hatt daß Wetter er-
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schröklich aussgesehen, also das mann anderst
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nit vermeint, als es werde erschröklich
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tunderen vnnd haglen. Derentwegen mann
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aller Ohrten stark für das Wetter ge-
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leüten. Der gütigste Gott aber hatt dasselbe
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gnädigklich abgewendt, vnnd in ein starke
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doch nit schädlichen Reegen verwandt. Eß
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hatte am Morgen allezeit vill Nebel iez schon
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lange Zeit, von welchen Mann sonderlich vill
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Hagel ersorgen wollen: masßen dann in
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ettlichen Ohrten derselbe erschröklich gefallen,
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vnnd alles erschlagen: vnß aber hatt der barm-
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herzige Gott dato gnädigklich verschont.
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28. Iulii. Da eben mir daß Süpplin auf dem
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Tisch stunde, vnnd ich selbiges zuesßen
Reverendus Pater Ægidius noster in Freu-
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wolte hin zu sitzen, kombt vnversehen
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Efinger, den ich in der Wahrheit mit Freüwden
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empfangen, als welchem ich von jugendt
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auf hoch verbunden geweßen. Ich
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