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1689
zeigten zu den Capuzineren, begrüssten Patrem
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Guardianum, laßen Mesß, vnnd verrichteten
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ankommen, vnnd vnß widerumb in sein
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Hauß begleitet. Dorten sizten wir et-
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was früher Zu Tisch, vnnd namen das Mittag
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Esßen ein, demme Frantz Nosch ein Vetter Patri
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Mariani auch bygewohnet. Nach Mittag
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gegen 2 Vhren warden wir in Herrn Burgermeisters
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Freÿen Hauß abgeholt, wo Er neben Herrn Bur-
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germeister Müller vnnd anderen 3 oder 4 von
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vmb den
Abzug Patri Mariani Erbguts, den
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sie nit nur den 10.ten Pfennig, sonder auch den
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Fünften, ia gar den dritten
prætendierten,
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welches vnß sehr schwär gefallen. Doch aber
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mit Vorwand einer höflichkeit wolten
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sie nit so gnauw nachen rechnen, sonder præ-
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tendierten vber haupt endtlich 600
Florin Capi-
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thal vnnd darüber Reichsflorin. Liesßen
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doch endtlich die 100 Reichsflorin noch fallen,
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vnnd
consentierten nach langem Streit auf
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600 Florin Capithal, welche die Oberkeit der Erb-
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schaft verzinßet hatte, vnnd 100 Reichs-
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florin paares Gelts. Herr Pater Marian
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vermeinte, diß gar Zu vill (vnnd wir
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selbsten wolten vns lang wehren) vnnd
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wollte derentwegen so xxx gar nit mehr in
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