Band 13, S. 105v (jpg. 216)


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105v
Iulius
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1689
zeigten zu den Capuzineren, begrüssten Patrem
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Guardianum, laßen Mesß, vnnd verrichteten
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vnßer Gebett, da inzwüschen auch Pater Marian
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ankommen, vnnd vnß widerumb in sein
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Prandium.
Hauß begleitet. Dorten sizten wir et-
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was früher Zu Tisch, vnnd namen das Mittag
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Esßen ein, demme Frantz Nosch ein Vetter Patri
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Mariani auch bygewohnet. Nach Mittag
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gegen 2 Vhren warden wir in Herrn Burgermeisters
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Freÿen Hauß abgeholt, wo Er neben Herrn Bur-
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Conferentia cum
germeister Müller vnnd anderen 3 oder 4 von
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Dominis Cellensibus, de
dem Cellischen Raht Deputierten vnser war-
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Intributione bonorum
teten. Dorten traktierten Wir mit ihnen
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Reverendi Patri Mariani.
vmb den Abzug Patri Mariani Erbguts, den
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sie nit nur den 10.ten Pfennig, sonder auch den
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Fünften, ia gar den dritten prætendierten,
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welches vnß sehr schwär gefallen. Doch aber
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mit Vorwand einer höflichkeit wolten
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sie nit so gnauw nachen rechnen, sonder præ-
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Exigunt multam
tendierten vber haupt endtlich 600 Florin Capi-
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Summam.
thal vnnd darüber 100a Reichsflorin. Liesßen
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doch endtlich die 100 Reichsflorin noch fallen,
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vnnd consentierten nach langem Streit auf
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600 Florin Capithal, welche die Oberkeit der Erb-
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schaft verzinßet hatte, vnnd 100 Reichs-
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florin paares Gelts. Herr Pater Marian
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Pater Marianus inde
vermeinte, diß gar Zu vill (vnnd wir
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profectus.
selbsten wolten vns lang wehren) vnnd
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wollte derentwegen so xxxb gar nit mehr in
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die
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  1. a

    Korrektur durch Autor im Text. Unsichere Lesung: "200" durch "100" ersetzt.

  2. b

    Streichung durch Autor. Nicht lesbar.



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