Band 13, S. 103v (jpg. 212)


[103v]
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Iulius
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1689
Platten voll Zu sich genommen, welche damit
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sie desto annemmlicher weren, er Zum öefteren
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mit gestosßenem Zuker vberstreüwt etc.
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Nach geendeter Mahlzeit sollte es erst
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recht an ein Trinken gehen, vnnd scheinte, als
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wolten die Herren mich mit Gewalt mit
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Wein beladen: ich aber wolte eher der Nüchter-
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keit vnnd Gesundheit pflegen, stellte die
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mehrere Gleßer beßeits, vnnd entschuldigte
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Illustrissimus Episcopus Patri Io-
mich. Nach demme stantibus amann zimmlich
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sepho valedicit etc.
lang getrunken, hatt endtlich Herr Bischof
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mich selbsten wider angeredt, sich nochmahlen
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bedankt, vnnd mir auf die Reiß glük-
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gewünscht: darüber ich mit kurzer Antwort
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vnnd gemachter Tiefer Reverenz den Ab-
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scheid genommen, vnnd die Stiegen hinunder
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gangen, dann durch den Garten die Porten
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hinauß, wohin mich der Hoof-Caplan, Herr Pfarrer
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zu Oeningen, vnnd andere mehr begleitet.
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Ich erfreüwete mich der frühen Entlasßung,
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vnnd gieng also mit Freüwden nacher Freüw-
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denfels. Eß kam aber in zwüschen ein starker
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Reegen, welcher mich sehr ernetzte vnnd gleich-
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Pluvia brevis
wohl er mich weiter nit, als vom Sangi bis
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sed efficax.
zu dem Burg Hölzli getrofen, mich dennoch
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ganz bis auf die haut angefeüchtet, das
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mich gantz mutieren müsßen. Weil dann
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ich von dißem Reegen, demme zu entweichen
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ich gar stark geeilet, vast ermüedet, hab
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ich mich ein halbe Viertel Stund oder etwas
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mehr
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  1. a

    Unsichere Lesung.



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