Band 13, S. 97v (jpg. 200)


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Iulius
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denselben Federen vnnd den Eÿeren wekgangen.
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Welches mich vbel mortificiert, all dieweilen
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er weder mit den Eÿeren ihm selbsten, vnnd
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anderen nichts nutzen können, vnnd zu-
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mahl mir die Hofnung genommen einer
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Edlen jungen Pfauwenzucht, die innert
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6 Tagen gewüsß hervorgeschlofen
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weren.
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2. Iuliia Festo Visitationis Beatae Virginis wolte ich
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nacher Clingenzell, könnte aber nit
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wegen hießigen Mureren vnnd Zimmerleüt,
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Festo Visitationis Beatae
die ich im Hauß vnnd Keller hatte, vnnd
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Virginis etsi non festivo, iubet
müsste arbeiten lasßen, weilen hier kein
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domesticos sacrum audire.
Feÿrtag. Nichts destoweniger müssten
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mir die Mägdt alle Mesß hören, vnnd
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darnach der Arbeit abwarten. Ich aber
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wartete den Arbeiteren im Hauß zu Schirm-
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ungb des Kellers, darinn wir Gester
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heimliche Gäst bekommen, derentwegen
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ich billich acht geben sollen.
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Officium divinum agit
13. Iulii. Ward ich nacher Clingenzell be-
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in Clingencell.
gehrt, den Gottsdienst dorten Zu halten,
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vnnd verrichtete ich alles mit gutem
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Willen etc. Gieng wider nacher hauß, vnnd
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nam das Mittag Esßen ein. Vnder
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dem, als Wir schier Zum End waren, kombt
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Pater Marianus Cella
Herr Pater Marian von Cell, gewüsßer seiner
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subito appulsus.
Geschäften halber: demme ich wider frisch,
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was die Kuchi gehabt, aufgestellt; hatt aber
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sich mit wenigem vernüegen lasßen. Nach
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Mittag reitete ich auf Bornhaußen,
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besichtige selbige Korn- vnnd Haber-
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Felder
__________________________________
  1. a

    Texteingriff durch Edition im Text. Rekonstruiert.: "Iunii" durch "Iulii" ersetzt. Irrtum des Autors bei der Datierung.

  2. b

    Unsichere Lesung.



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