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als sie ermüdet, hab ich mich mit Erleßung ett-
1688
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licher Schriften
occupiert bis gegen 4 Vhr,
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bÿ welcher Zeit mein Vesper etc. gebetten,
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darüber zum NachtEsßen, vnnd nach weniger
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26. Decembris. Durch die gantze Nacht hatt der Wind
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erschröklich gebraußet, vnnd das gantze Schlosß
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erzitteren gemacht, also das die Ruh zimmlich
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stark vnderbrochen worden. Ich war heüt
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es nit wagen bÿ solchem Wetter. Vmb 9 Vhr
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vermeinte ich Brief von Eÿnsidlen zu
erheben,
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rich; desßen mich sehr verwunderet. Ich hab
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den
Caspar per Express xxx auf
Stein die Brief
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zu holen geschikt etc. vnnd darnach ihne lasßen
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mit den diensten zu Mittag speißen.
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Nach Mittag schikt der
Karrer Heinrich Keller zu
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mir durch Caspar Weybel, liesß mich anfragen,
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ob er wider könnte dienst haben: dann er für
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sein jahrlohn weniger nit nemmen werde, als 18 Gulden.
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Ich antwortete: Er möge ein Herren vmb-
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sehen, wo er wolle, ich wolle auch mich vmb
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ein anderen Knecht vmbsehen: was aber
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sein bis dato oder LiechtMesß angedingten Lohn
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weilen doch er desßen nit gestehen wolle, was
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Pater Pius mir angeben: vnnd was dann er ver-
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sprochen, das woll ich ehrlich halten. Worüber
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der Karrer etwas vertrüsßig worden, vnnd
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