Band 6, S. 268 (jpg. 279)


[268]
1
September.
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Dedicatio Angelica
29. Oberen PfarHoofs Erste Stuben vnnd
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1687
Neben-Kammer hatte in der Stuben eines, vnnd in
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der Kammer 4 Better.a Dorthin seÿnd accommo-
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curatore, Patre Amando vnnd Patre Benedicto, welche alle
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die ganz Zeit dorten gebliben. Pater Valentinus Muller
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von St. Gallen1 schlafte in der Stuben, vnnd bleibte
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in gleichem die ganze Zeit da.b War also ein gute
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sehr fründtliche Compagnia bÿ ein anderen.
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In der anderen Stuben gegen dem Garten hetten
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zwar Gäst auch sollen accommodiert werden. So war
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es aber so vnsauber, das mann nit dörfen. Auss-
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zuseüberen xxxc war die Zeit gar zu kurz, dann
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vnsere Herren Superiores Conventus nit resolvieren
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wollen, bis gar zu spath, da allem zuhelfen,
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keine Möglichkeit mehr gewesen. Disere
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Stuben war damahl schon vnderschlagen, vnnd hetten
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gar ehrlich zweÿ Better dahin können aufgeschla-
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gen werden, wann nit die gar zu grosße Vnsauber-
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keit ein Vnlust hette gemacht, oder dißen ausszu-
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seüberen Zeit vnnd Plaz were geben worden.
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30. Cella Reverendi Patris Joannis: Dahin kamen in den
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nebenkämmerlin zwei Better, vnnd waren die Gäst
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so vbel nit accomodiert geweßen. Weilen aber
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Reverendus Pater Joannes sein Zimmer wider vnderschlagen, ist dahero
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dem Nebenkämmerlin gar kein Liecht geben worden,
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dahero die darinn accommodierte vnßere beide
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Patres Collegæ zu Münsterlingen2 vnnd Ittendorf
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Patres Marianus vnnd Michaël nit wohl getröstet
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worden
__________________________________
  1. a

    Texteingriff durch Edition: Doppelpunkt durch Punkt ersetzt.

  2. b

    Texteingriff durch Edition: Doppelpunkt durch Punkt ersetzt.

  3. c

    Streichung durch Autor. Nicht lesbar.

  4. 1

    Die 719 gegründete und 1805 aufgehobene Benediktinerabtei St. Gallen liegt in der gleichnamigen Stadt im gleichnamigen Kanton. In der 1602 gegründeten Schweizerischen Benediktinerkongregation war das Kloster St. Gallen sehr aktiv (vgl. HLS online, Artikel St. Gallen (Fürstabtei)). [Bibliografie]

  5. 2

    Die ehemalige Benediktinerinnnenabtei Münsterlingen lag in der gleichnamigen Gemeinde im Kanton Thurgau. Sie wurde der Legende nach im 10. Jahrhundert gegründet und 1848 aufgehoben. Ab 1553 war der Abt von Einsiedeln Visitator des Klosters (vgl. HLS online, Artikel Münsterlingen). [Bibliografie]



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