Einsiedeln Tagebücher - Band 6

[271]

September

Dedicatio Angelica

vnnd Franciscus Monn Disertinenses¹, welche allhero

1687

begehrt worden, damit dennen auß Pünten kom-

menden Pilgrennen von Ihnen als der Pündtnerischen

Sprach erfahrnen inn- vnnd außert dem Beicht-

stuhl auch könne gedient werden. Seynd diser

Arbeit halben zimmlich rühewig geweßen, dann

die Pündtner alligklich vast aussgebliben,

vnnd wo nit gar keine, doch gar wenig vnder

wehrender Engelweÿhung zu hiesiger Wahlfahrt

ankohmmen.

35. Cella Fratris Tietlandi hatte wie andere auch

2 Better.a Dahin seÿnd einquartiert vnßere

beide Herren Patres Conradus vnnd Amethystus Professores

Sanctæ Theologiæ der Zeit im GottsHauß Vnserer Lieben Frauw im

Stein ². Vom 13. Septembris bis nach der Engelweÿhung, da

sie wider in gesagtes GottsHauß abgereisst, wie in

der Tag-Ordnung gemeldet wirdt. Frater Tiet-

landus ist zu Reverendo Patri Leonardi gangen, die mit ein

anderen sich fründt- vnnd brüderlich geduldet.

banus, aber erst vom 20. Septembris dann er erst als-

dann mit Herrn Probsten von St. Gerold ³ ankommen,

hatte ein rühewiges Pläzlin derentwegen, damit

er auf seine Engelweÿhung-Predig desto besser sich

rüsten könte.b Doch machten Ihme die oben her-

umb

__________________________________

^a
Texteingriff durch Edition: Doppelpunkt durch Punkt ersetzt.
^b
Texteingriff durch Edition: Doppelpunkt durch Punkt ersetzt.
¹
Die Benediktinerabtei Disentis liegt in der Gemeinde Disentis-Mustér im Kanton Graubünden. Sie wurde um das Jahr 700 herum gegründet und 1617 in die Schweizerische Benediktinerkongregation aufgenommen (vgl. HLS online, Artikel Disentis). [Bibliografie]
²
Die Benediktinerabtei Beinwil-Mariastein liegt in der Gemeinde Metzerlen-Mariastein im Kanton Solothurn. Sie wurde 1147 erstmals erwähnt. 1653 trat sie der schweizerischen Benediktinerkongregation bei (vgl. HLS online, Artikel Beinwil-Mariastein). [Bibliografie]
³
Die Benediktinerpropstei St. Gerold liegt in der gleichnamigen Gemeinde im Bundesland Vorarlberg (Österreich). Sie wurde um 1220 erstmals erwähnt, obwohl die Gründung der Legende nach um 1000 herum stattgefunden haben soll. Die Propstei untersteht der Abtei Einsiedeln (vgl. Salzgeber 2000). [Bibliografie]

Quelle: Klosterarchiv Einsiedeln

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