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ich mir allerlei Gedanken gemacht, aber
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doch nichts zuthun gewüsst, als Gedult
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zu haben etc. Bin auch desßen vneracht
Officium Divinum in Eschenz
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nacher
Eschentz gangen, den Gottsdienst zu-
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halten, vneracht Herr Pfarrer mich nichts eigen-
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tliches berichtet: bin aber gar wohl kommen, dann
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so ich außgepliben were, were niemand da
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geweßen, welcher den Gottsdienst hette ge-
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halten. Als nunn ich dem Gotts-
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dienst den Anfang gemacht, hab ich erstens
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exponiert, vnnd darvor die Heilige Mesß geleßen.
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Nach Vollendung derselben bin ich in
Sacri-
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stiam gangen, das
Pluvial angelegt, vnnd
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wider hervor den Althar getretten: dorten
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ich erstlich
incensum imponiert,
Sanctissime Venerabile
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incendiert, vnnd den
Hymnum Pange lingua
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darauf angefangen, vnnd nach vollendung
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des ersten Strophulæ das Hochheilige Althar
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Sacrament in die Hand genommen,
benedictio-
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nem still gegeben, vnnd mit der
Procession
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gegangen, den vbrigen
Hymnum bis zur ersten
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Station continuierend. Eß war,
cæteris
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paribus, in der Wahrheit ein feine
Devotion,
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vnnd gleich bÿ erstem Ausßtritt auß der
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Salve mit loßgebranten ihren Rohren geben:
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die hernach 2 vnnd 2 vor dem
Venera-
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bili hergangen, vor welchem auch daß
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Tischlin getragen worden, vnnd in iedem
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Ohrt nidergestellt, darauf ich das Vene-
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abile gestellt, erstens dasßelbe
adoriert,
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incendiert, vnnd darnach
Evangelium gesungen.
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