Band 6, S. 35 (jpg. 46)


[035]
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Februarius.
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Gnädigen Fürsten vnnd Herrn, die ab solcher vngewohnn-
1687
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ter Manier zu handlen ein grosß misßfallen
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getragen.a Hetten auch gleich darwider eine schrift-
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liche Protestation nacher Schweÿtz schiken lasßen,
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wann nit die hofnung geweßen, Herr Landt-
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Sekelmeister werde nechster Tagen hier seÿn, vnnd
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solle als dann Herrn Canzler mundtlich solche Prote-
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station verrichten, vnnd ihme andeüten, das hier-
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mit des Gottshaußes Recht vbel angegrifen
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vnnd violiert seÿe. Herr Landt Sekelmeister
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bleibte lang auß vber die vermeinte Zeit, vnnd
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kam erst in der ersten Wochen der Fasten, den
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18. Februarii allhero; da er von der sigenden Parthÿ
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ersuecht vnnd gebetten worden, weilen Vogt Wis-
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mann wegen der geschehenen Inhibition schirm
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nit geben wolte, Er sie bÿ der Appellation Vrthel
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schirmen wolle. Auf diß hin kam Herr Landts-
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Sekelmeister in die Canzlÿ, dorten er Herrn Canzleren
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vnnd Herrn Secretarium angetrofen, vnnd dißerem
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Handel nachgefragt. Demme Herr Canzler ieni-
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gen befelch der Protestation abgelegt, vnnd heiter
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angedeütet, Ihre Fürstlich Gnaden verstehen solche In-
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hibition zu grosßem Verdrusß, vnnd lasßen
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vber die Appellation kein Syndication nit
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gehen, verhofen auch, ein Loblicher Ohrt Schweÿtz wer-
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de sie in dißerem Passu nit hinderen, sonder bÿ
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alten Rechten bleiben lasßen vnnd schirmen. Herr
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Landts-Sekelmeister antwortete, Eß seÿe von
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Seiten seiner Gnädigen Herren vnnd Oberen nit die
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Meynung, Ihre Fürstlich Gnaden vnnd dero Gotts-
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hauß in ihren Rechten einiger Eintrag zu thuen,
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sonder
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  1. a

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