Band 15, S. 7v (jpg. 31)


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[007v]
September.
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1693
Ich probierte sie in Gütigkeit zu ver-
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gleichen: war aber alles vergebens, weilen
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die Frauw ihre Scheltungen in meiner
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Gegenwart widerholt, vnnd steif darauf
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gebliben: darüber auf begehren der Frauw-
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en ein Augenschein auf künftigen
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Mitwochen angesehena, bÿ welchem wider
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die Gütigkeit gesuecht, im widrigen
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Fahl dem Rechten sein Gang gelasßen
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solle werden.
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Eschenziis negantur
Nach gendsb seÿnd wider zwei junge Eschenzer
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Choreae in profesto Na-
kommen anzuhalten zu dantzenc, vnnd nach demme ich ihnen
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tivitatis Beatæ Virginis.
ein Abschlägige Antwort gegeben,
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den Weybel zu mir geschikt, pittend, das
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sie etwann ein paar Stund danzen
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dörften. Ich gab kurzen bescheid, vnnd
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sagte, wir haben heüt ein fürnemmen feÿr
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Abendt, an welchem solche Vbbigkeit zu-
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verüeben sich ganz nit gebühre, werde
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auch ich es weder heür noch ins künftig
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an einem solchen tag erlauben. Hab
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also sie zimmlich mortificiert von mir ent-
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lasßen. Eß were aber ia spöttlich gewesen,
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wann ich an einem solchen Feÿrabend,
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Profesto Beatae Virginis Natæ, hette zu dantzen erlaubt.
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Den 9. Septembris. Am Morgen frühe verreiste
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Pater Marianus in
Herr Pater Marian zu Schif nacher Diesßenhofen,
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Diessenhofen me-
in Meÿnung Herr Doctor Brunner wegen
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dicum quaerit pro do-
seines an der linken Hand leidenden
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lore manus sinistrae.
Affects
__________________________________
  1. a

    Unsichere Lesung.

  2. b

    Korrektur durch Autor im Text. Rekonstruiert.: "gends" eingefügt.

  3. c

    Korrektur durch Autor im Text. Rekonstruiert: "zu dantzen" eingefügt.



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